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112 Route 7. KONSTANTINOPEL. e. Stambul:der reichhaltigsten Sammlungen von Terrakotten aus Myrina (S. 246):
menschliche, vor allem weibliche Figuren, Darstellungen aus dem
Kreise der Aphrodite und des Dionysos, Nike, Sirenen in der Toten-
klage
, Köpfe, Puppen, Tiere, Schauspieler und Karrikaturen[Karikaturen] (fast
alles aus hellenistischer Zeit). In einem Wandschrank in der NO.-
Ecke
des Saales römische Lampen. Die zweite (vom Fenster) Vitrine im
Mittelschiff enthält Terrakotten aus verschiedenen Grabungen, darunter
viele archaische Stücke; die folgende Funde aus Kos (s. S. 111), die
letzte Vasen verschiedenster Zeit und Technik (korinthische, schwarz-
und rotfigurige Gefäße, Lekythen, hellenistische Gefäße, Reliefvasen).

Im südl. Seitenschiff (nach l.) zurück. 2894. großer Krater aus
Rhodos. Aus Rhodos stammen auch die Gefäße im Wandschrank
daneben; zu beachten die rhodischen Teller aus dem VI. Jahrh.
vor Chr.
Ein anderes Exemplar steht in der Vitrine davor, die in der
Hauptsache schwarz- und rotfigurige Gefäße enthält. In der folgenden
Vitrine und im Wandschrank r. daneben: Vasen, interessante archaische
Funde aus Pitane (Tschandarli, S. 190). Die beiden nächsten
Wandschränke r. enthalten Fundstücke aus den Tumuli von Gordion
(S. 162), darunter (l.) 1360. ein Alabastron in Gestalt einer weib-
lichen
Gottheit mit einem Löwen in den Händen; (r.) ein Bierservice,
bestehend aus Braukesseln, einzigartigen Siebkannen (z. B. 3016),
in denen die festen Bestandteile des Gerstenweines zurückgehalten
wurden, Trinkgefäßen aus Ton und Bronze; 2024. Holz von Möbeln
und Geräten; 2054. Besatzstücke von Kasten aus Elfenbein; alle diese
Funde stammen aus dem VIII.-V. Jahrh. vor Chr.; ein anderer Teil
davon ist in die kgl. Museen zu Berlin gekommen. In den Vitrinen
gegenüber Funde aus Assos (S. 188) und Kyme (S. 245); und in den
beiden letzten Vitrinen Terrakotten und Vasen verschiedener Fundorte,
darunter schöne Stücke aus Tarent in Unteritalien. Im Wandschrank
l. vom Fenster hat eine Sammlung von Terrakottaköpfchen Auf-
stellung
gefunden und in dem andern r. Proben byzantinischer Keramik.
Die beiden letzten Schränke an der S.-Wand sind mit Topfware aus
den prähistorischen Nekropolen von Yortan(-Kelembo) bei Smyrna
und Bos Üjük (S. 160) in Phrygien gefüllt, die der Ware der ältesten
trojanischen Schichten (S. 177) entspricht.

Daneben liegt II. der Durchgang zu den älteren Räumen des
Oberstockes. Im Durchgang r. Funde aus Wan in Armenien, Gadesch
bei Homs in Syrien und Jerusalem; l. aus Tell Taanek in Palästina.

III.-IV. Zwei Säle assyrischer und chaldäischer Alter-
tümer
, aus den Ruinenstätten von Telloh (von dort fast alles im ersten
Saal), Nippur, Sippar und Babylon (Hilleh); eine Reliefdarstellung
der Ausgrabungen zu Nippur ist inmitten des zweiten Saales auf-
gestellt
. Hervorzuheben sind neben der Menge von Tonplatten und
Tonzylindern mit Inschriften, Stein- und Alabasterfiguren, Bronzen,
Terrakotten und Vasen, die glasierten Tonsarkophage aus Nippur und
am r. Pfeiler im 2. Saal 1027. das schöne Votivrelief des chaldäischen
Königs Naram Sin (um 3750 vor Chr.).